Schwieriger Start für Schwalben
Das trockene Frühjahr macht den Schwalben in unserem Land zu schaffen. Der NABU (Naturschutzbund) Thüringen bittet daher darum, Schlammpfützen anzulegen.
Die Schwalben haben in Thüringen mit dem Nestbau begonnen. Doch Trockenheit und fehlende Nistmaterialien machen den Frühlingsboten das Leben schwer. "Bei uns im Dorf fallen den Schwalben die Lehmklumpen direkt wieder von der Wand", berichtet Tino Sauer, der Schwalbenbeauftragte des NABU (Naturschutzbund) Thüringen. "Es ist schlimm mit anzusehen, wie sich die Tiere abmühen. Jetzt ist es höchste Zeit, Schlammpfützen anzulegen."
Laut NABU hilft Schwalben schon eine einfache Schlammpfütze im Garten. Aus dem feuchten Material formen sich die Vögel kleine Klümpchen zum Nestbau. Die Pfützen sollten vor allem zur Nestbauzeit im Mai und Juni immer feucht gehalten werden. Ist der Boden eher sandig, empfiehlt es sich, ein wenig lehmiges Material in die Pfütze zu legen. "Vor allem ist es aber auch wichtig, Schwalben an unseren Häusern zu dulden", wünscht sich Tino Sauer. "Oft müssen wir feststellen, dass Nester von den Hauswänden einfach entfernt werden."
Ein Gesetz regelt besonderen Schutz
Nester von Mehl- und Rauchschwalben unterliegen einem besonderen Schutz, der im Bundesnaturschutzgesetz geregelt ist. Wer Schwalbennester zerstört, kann mit einer Geldbuße bestraft werden. "Manchmal stört Hausbesitzer der Kot an der Hausfassade und am Boden. Dieser Verschmutzung kann mit einem Kotbrett entgegengewirkt werden", empfiehlt der Schwalbenexperte.
Quelle: NABU Thüringen
Aufgepasst! In unserer Juni-Ausgabe (Heft 6/2015) gibt es in der Rubrik "Tiere unserer Heimat" einen Bericht über Schwalben und ihre Probleme beim Nestbau.