Hundepfoten: So bleiben sie gesund
Die Pfoten unserer Hunde sind Tag für Tag stark beansprucht. Erfahren Sie, wie Sie mit korrekter Pfotenpflege zur Gesundheit der Hundepfoten beitragen können.
Die Pfoten von Hunden werden tagtäglich stark belastet. Sie tragen nicht nur das Gewicht und ermöglichen das Laufen, sondern dienen auch der Kommunikation. Die Hundepfoten gesund zu erhalten ist für das Wohlbefinden Ihres Hundes daher von großer Bedeutung. Erfahren Sie, wie sie Hundepfoten richtig pflegen, sie effektiv schützen, Krankheiten der Hundepfoten erkennen und diese richtig behandeln.
Inhaltsüberblick:
- Aufbau und Funktion der Hundepfoten
- Gesundheit der Hundepfoten: Typische Erkrankungen und Verletzungen
- Hundepfoten richtig pflegen
- Hundepfoten bei Sommer-Hitze
- Pfotenpflege im Winter und bei Schnee
Aufbau und Funktion der Hundepfoten
Die Hundepfote ist ein faszinierendes und komplexes Körperteil, das aus verschiedenen Komponenten besteht:
- Knochen: Diese geben den Hundepfoten Halt und Form. Die Vorderpfoten eines Hundes haben fünf unterschiedlich lange Zehen. Die Hinterpfoten besitzen nur vier Zehen.
- Gelenke und Muskulatur: Viele kleine Gelenke und Muskeln ermöglichen die Bewegung der Pfote. Verletzungen in diesem Bereich können die Bewegungsfähigkeit des Hundes erheblich einschränken.
- Ballen: Die Polster an der Unterseite der Pfoten nennt man Pfotenballen. Sie bestehen aus dickem Unterhautgewebe, Fett und Muskeln, dienen als Stoßdämpfer und schützen die Hundepfote beim Laufen auf unebenem Gelände. Mit dem Sohlenballen, dem größten der Polster, kann der Hund die Beschaffenheit des Untergrunds sowie die Temperatur wahrnehmen. Hier liegen auch die Schweißdrüsen, die einen individuellen Duft abgeben. Unterhalb der Krallen sitzen die Fingerballen (fünf an der Vorderpfote und vier an der Hinterpfote), die auch Zehenballen genannt werden. Mit dem Handwurzelballen an den Vorderpfoten (auch Karpalballen genannt) behält der Hund ausreichend Bodenhaftung, um leicht bremsen oder umsteuern zu können.
- Zehen: Hunde haben je fünf Zehen an den Vorderpfoten und vier Zehen an den Hinterpfoten. An deren Enden sitzt jeweils eine Kralle. Anders als wir Menschen sind Hunde Zehengänger, was ihnen erlaubt, schneller zu laufen.
- Krallen: Diese enthalten Blutgefäße und müssen vorsichtig geschnitten werden, um die Gefäße nicht zu verletzen und Blutungen zu vermeiden. Die Daumenkralle befindet sich an den Vorderpfoten und berührt den Boden nicht. Manchen Hunderassen dient sie zur Unterstützung beim Bremsen und Wenden. Die Wolfskralle, die sich an den Hinterbeinen befindet, ist keine Kralle, sondern ein Zeh und ist strenggenommen auch nicht Teil der Hundepfote. Sie ist nicht bei allen Hunden vorhanden und erfüllt keine spezielle Funktion.
Gesundheit der Hundepfoten: Typische Erkrankungen und Verletzungen
Die Pfoten Ihres Hundes sind robust, sind jedoch Tag für Tag enormen Belastungen ausgesetzt. Daher ist es notwendig, für die Gesundheit der Hundepfoten zu sorgen.
Das sind die häufigsten Probleme, die Hunde an den Pfoten haben:
- Wunde Pfoten beim Hund
- Rote Pfoten beim Hund
- Entzündete Hundepfoten
- Geschwollene Hundepfoten
- Rissige Hundepfoten
- Juckende Pfote beim Hund
- Verbrannte Pfote beim Hund
- Stinkende Hundepfoten
Um die Pfote bei Verletzungen zu behandeln und zu schützen, ist ein Verband der Hundepfote häufig notwendig. Der Hund leckt die Pfote an der betroffenen Stelle, sodass Bakterien leicht in die Wunde geraten und eine Infektion verursachen können. Auch das können Sie mit einem Verband verhindern. Übrigens: Wertvolle Tipps rund um Ihren Hund erhalten Sie auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!
Wunde Pfoten beim Hund
Wunde Pfoten beim Hund zeigen sich durch Humpeln, Blutungen sowie sichtbare Verletzungen an den Ballen. Reinigen Sie die betroffene Stelle behutsam mit Wasser oder Kochsalzlösung und desinfizieren Sie sie anschließend. Um zu verhindern, dass Ihr Hund die Wunde ableckt, sollten Sie der Hundepfote einen Verband anlegen. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.
Rote Pfoten beim Hund
Rote Pfoten beim Hund können ein Hinweis auf eine mögliche Entzündung sein, die durch Rötungen und Schwellungen deutlich wird. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, einschließlich Allergien, Verletzungen, Kälte oder Streusalz. Um Linderung zu verschaffen, kann ein lauwarmes Fußbad mit Kamillentee für Hunde hilfreich sein. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass Kamille bei manchen Hunden Allergien auslösen kann.
Entzündete Hundepfoten
Entzündete Hundepfoten zeigen sich durch Symptome wie Rötungen, Schwellungen und Schmerzen beim Auftreten. Zudem Zusätzlich und vermehrtes Lecken an der betroffenen Pfote. Um weiteren Problemen vorzubeugen, ist es wichtig, die Pfoten sauber und trocken zu halten. Bei anhaltenden Entzündungen sollte jedoch ein Tierarzt aufgesucht werden.
Geschwollene Hundepfoten
Geschwollene Hundepfoten zeichnen sich durch Schwellungen aus, die möglicherweise mit Schmerzen verbunden sind. Zur Linderung sollten Sie die geschwollenen Stellen mit einem eingewickelten Kühlpad kühlen und den Hund ruhen lassen. Für eine genaue Diagnose ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.
Rissige Hundepfoten
Rissige Hundepfoten können Schmerzen und Unbehagen verursachen. Mögliche Ursachen sind trockene Witterungsbedingungen, häufige Exposition gegenüber rauen Oberflächen oder unbehandelte Verletzungen. Um rissigen Pfoten entgegenzuwirken, sollten Sie die Pfoten Ihres Hundes regelmäßig mit einem speziellen Pfotenbalsam pflegen, um die Haut an den Hundepfoten geschmeidig zu halten. Wenn die Risse schwerwiegender sind oder Anzeichen einer Infektion wie Rötung oder Eiterbildung auftreten, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen.
Juckende Pfote beim Hund
Wenn die Pfote beim Hund juckt, können Allergien (wie zum Beispiel Futtermittelallergie bei Hund), Parasiten oder Hautreizungen dahinterstecken. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass Ihr Hund nicht an den Pfoten leckt. Um die genaue Ursache herauszufinden, sollte gegebenenfalls ein Tierarzt konsultiert werden.
Verbrannte Pfote beim Hund
Eine verbrannte Pfote beim Hund zeigt Symptome wie Rötung, Schwellung und Blasenbildung. Bei leichten Verbrennungen sollten Sie die Pfote mit einer Kaltkompresse kühlen und schonen. Bei schweren Verletzungen, die mit Wunden oder Blasen einhergehen, ist es dringend erforderlich, einen Tierarzt aufzusuchen.
Stinkende Hundepfoten
Stinkende Hundepfoten können ein Hinweis auf das Vorhandensein von Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen sein. Wenn die Pfoten Ihres Hundes einen Geruch nach Popcorn oder unangenehmem Käse verströmen, liegt dies oft an einer Ansammlung von Schmutz und Feuchtigkeit, die diese Mikroben begünstigt. Eine regelmäßige Reinigung der Hundepfoten ist daher entscheidend, um unangenehme Gerüche zu minimieren.
Schutz der Hundepfote: Verband richtig anlegen
Einen Verband an die Hundepfote anzulegen, kann eine wichtige Maßnahme sein, um Verletzungen an den Pfoten Ihres Hundes zu behandeln und zu schützen. Ein Verband wird häufig eingesetzt, wenn es zu Schnittwunden, Rissen oder anderen Verletzungen an den Ballen oder Zehen kommt. Die Verwendung eines Verbands hält die Wunde sauber und verhindert das Eindringen von Schmutz und Bakterien, was das Risiko von Infektionen verringert.
So legen Sie der Hundepfote den Verband richtig an:
- Vorbereitung: Stellen Sie alle benötigten Materialien wie Mullbinden, elastischen Verband und antiseptische Lösung bereit.
- Ruhe gewährleisten: Beruhigen Sie Ihren Hund und sichern Sie ihn gegebenenfalls mit einem Maulkorb.
- Wundreinigung: Reinigen Sie die Wunde sorgfältig mit antiseptischer Lösung.
- Mullbinde anlegen: Bedecken Sie die Wunde mit einer sterilen Mullbinde und fixieren Sie diese mit einer elastischen Bandage überlappend.
- Kontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig den Verband und suchen Sie bei Anzeichen von Rötungen oder Schwellungen einen Tierarzt auf.
Der Verband der Hundepfote sollte nicht zu fest sitzen, um die Blutzirkulation nicht zu beeinträchtigen, aber dennoch genügend Halt bieten, um eine Beweglichkeit der verletzten Pfote zu vermeiden. Achten Sie darauf, den Verband regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf zu wechseln. Sollte Ihr Hund wiederholt versuchen, den Verband abzulecken oder zu entfernen, kann ein spezielles Schutzhalsband helfen. Bei anhaltenden Verletzungen oder Unklarheiten ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um sicherzustellen, dass die Wunde angemessen behandelt wird.
Hundepfote richtig pflegen
Die Pflege der Hundepfoten ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Vierbeiners. Das können Sie für gesunde Hundepfoten tun:
- Hundepfoten regelmäßig kontrollieren! Überprüfen Sie die Pfoten Ihres Hundes regelmäßig auf Rötungen, Verletzungen, Fremdkörper (Grannen, Splitter, Steine, Scherben), Parasiten (Herbstgrasmilben, Zecken) oder Insektenstiche. Dies hilft Ihnen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
- Das Fell zwischen den Zehen schneiden! Schneiden Sie regelmäßig das Fell zwischen den Zehen, das gilt vor allem auch für Hunderassen, mit langem Fell. Dies verhindert, dass Schmutz und kleine Steinchen in den Zwischenräumen haften bleiben, was zu Verletzungen oder Reizungen führen kann. Hilfreich hierfür sind spezielle Pfotentrimmer.
- Krallen stutzen! Sie sollten mit einer Krallenschere regelmäßig die Krallen des Hundes schneiden, um ein Überwachsen zu verhindern. Zu lange Krallen können schmerzhaft sein und das natürliche Gangbild beeinträchtigen, was langfristig zu Gelenk- oder Haltungsschäden führen kann.
- Die Hundepfoten sauber und trocken halten! Zusätzlich ist die Reinigung der Pfoten von großer Bedeutung. Halten Sie die Pfoten Ihres Hundes sauber und trocken, insbesondere nach Spaziergängen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.
Eine gründliche Pflege der Hundepfoten sorgt nicht nur für deren Gesundheit, sondern trägt auch zu einer allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens Ihres Hundes bei.
Hilfsmittel für gesunde Hundepfoten
Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, die Ihnen die Pflege der Hundepfoten erleichtern. Hier finden Sie empfehlenswerte Produkte wie:
Pfotenbalsam für Schutz und Pflege: Pfotenbalsam von Belly mit Arnica und Sheabutter
Produktbewertung: 4,6 von 5 Sternen
Produkteigenschaften: zum Schutz im Winter und im Sommer, pflegt und regeneriert, hergestellt in Deutschland
Mit dem Pfotenbalsam von Belly* bleiben die Hundepfoten geschmeidig. Die Formel mit Arnica und Sheabutter beruhigt und repariert strapazierte Pfoten, ohne fettende Rückstände zu hinterlassen. Zudem ist es frei von Parfum. Das Pfotenbalsam schützt die Pfoten Ihres Hundes vor Kälte, Nässe, Eis und Schnee genauso wie vor heißem Asphalt und Beton sowie rauen Oberflächen wie Kies und Sand.