Hund stirbt: Anzeichen, dass dein Hund sich verabschiedet
Ein Hund, der bald stirbt, zeigt oft ganz bestimmtes Verhalten. Auch körperliche Anzeichen verraten, dass seine Zeit gekommen ist. Wie man einem sterbenden Hund richtig beisteht und ob sich Hunde von ihren Menschen verabschieden, erfahren Sie hier.
Wird ein alter oder kranker Hund immer schwächer, ist die Angst groß, dass es nicht mehr lange dauert, bis der Hund stirbt. Bereiten Sie sich auf dieses tragische Ereignis vor: Denn der Sterbeprozess beim Hund ist meist sehr langwierig und kostet den Halter viel Geduld und Kraft.
Wichtig ist, dass Sie genau wissen, an welchen Anzeichen Sie erkennen, dass der Hund bald stirbt. Dann können Sie dem sterbenden Hund die letzten Tage seines Lebens so angenehm wie möglich gestalten und ihm bestmöglich beistehen.
Inhaltsübersicht:
- Der Hund wird alt: Daran können Sie das erkennen
- Der natürliche Tod beim Hund
- Der Hund stirbt: Anzeichen, die darauf hindeuten
- Verhalten kurz vor dem Tod
- Verabschiedet sich der Hund vom Menschen?
- Hund verabschiedet sich: So machen Sie dem Hund das Sterben leichter
- Wann sollte man einen Hund einschläfern lassen?
- Abschied nehmen vom verstorbenen Hund
- Hund ist gestorben - was jetzt?
Der Hund wird alt: Daran können Sie das erkennen
Je nach Rasse und Größe beginnt der Prozess des Alterns bei Hunden etwa zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr (große Hunde) bzw. zwischen dem achten und zehnten Lebensjahr (mittlere und kleine Hunde).
Je älter Hunde werden, umso deutlicher sind die körperlichen Veränderungen, die das Altern begleiten. Das sind die ersten Anzeichen, dass der Hund zum Senior wird:
- Gewichtszunahme: Der Hund benötigt jetzt mehr Ruhephasen und hat womöglich bereits Gelenkbeschwerden wie beispielsweise Arthrose, die seinen Bewegungsdrang hemmen. Er verbraucht also weniger Energie, was dazu führt, dass der Hund an Gewicht zulegt. Ist der Hund zu dick, belastete das die ohne hin mitgenommenen Gelenke noch weiter.
- Veränderung der Fellfarbe: Das Fell des Hundes rund um Schnauze und Augen, schließlich auch an den Pfoten ergraut.
- Abnahme der Sinnesleistungen: Hunde könne mit zunehmendem Alter immer weniger gut sehen, hören und riechen.
- Anfälligkeit für Krankheiten: Mit zunehmendem Alter des Hundes steigt die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen, die das Nervensystem belasten, wie beispielsweise Erkrankungen der Schilddrüse oder Diabetes beim Hund. Auch das Risiko für Tumorerkrankungen nimmt zu.
Aufgrund dieser Alterserscheinungen des Hundes verändern sich auch die Anforderungen an die Haltung. Bemerken Sie, dass Ihr Hund bereits in die Jahre gekommen ist, dann sollten Sie Maßnahmen treffen, um den Hund im Alter bestmöglich zu unterstützen. Mit einer Futterumstellung und angepasster Bewegung, regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Tierarzt und viel Liebe und Geduld, können Sie Ihren alten Hund fit und mobil erhalten. Wertvolle Tipps rund um Ihren Hund erhalten Sie übrigens auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!
Wie zeigen Hunde, dass Sie Schmerzen haben?
Leidet der Hund, muss ihm schnell geholfen werden. Dafür muss der Besitzer zuverlässig erkennen, dass sein Hund Schmerzen hat. Humpelt der Hund oder weicht er Berührungen aus, ist das ein deutliches Signal für Schmerz. Doch die Anzeichen können auch weniger auffällig sein.
Diese Anzeichen verraten Schmerz:
- Der Hund zieht sich zurück
- Hund frisst nicht
- Der Hund vermeidet es, auf die Toilette zu gehen
- Der Hund atmet schneller als üblich
- Der Hund weicht Berührungen aus
- Haltung und Bewegung des Hundes sind verkrampft
Wann sterben die meisten Hunde?
In welchem Alter Hunde sterben, lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn die Lebenserwartung eines Hundes hängt maßgeblich von sein Größe und seiner Rasse ab. Zudem haben auch die Lebensbedingungen und die Art der Haltung einen erheblichen Einfluss.
Im Durchschnitt erreichen Hunde ein Alter von 8 bis 15 Jahren. Kleinere Hunderassen könne eine höheres Alter erreichen als größere Hunde. So können kleine Hunde durchaus ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen, während große Hunderassen in der Regel nur etwa 10 Jahre alt werden.
Der natürliche Tod beim Hund
Bei einem natürlichen Tod schläft der Hund friedlich ein und wacht nicht mehr auf. Dass ein Hund an Altersschwäche stirbt und sanft zu Hause einschläft, ist leider nicht die Regel. Meistens muss der Tierarzt eingreifen und den Hund einschläfern.
Zeigt der Hund die ersten körperlichen Anzeichen, dass sein Leben zu Ende geht, müssen Sie abwägen: Ist es sinnvoll, ihn zu erlösen oder kann er seine letzten Stunden schmerzfrei verbringen? Die Frage, wann man einen Hund einschläfern lassen sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wichtig ist, dass Sie für das Wohl des Tieres entscheiden. Die Mühe und Last, die die Haltung eines alten und kranken Hundes mit sich bringt, sollte aber keinesfalls ein Argument dafür sein, das Tier aus dem Leben zu reißen.
Der Hund stirbt: Anzeichen, die darauf hindeuten
Wenn Hunde sterben, stellt ihr Körper nach und nach verschiedene Funktionen ein. Folgende körperliche Anzeichen und Symptome zeigen Ihnen eindeutig, dass der Hund bald stirbt:
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Der Hund verspürt keinen Appetit und Durst mehr. Das kann bereits Monate vor dem Tod auftreten. Als Folge verliert er immer mehr Gewicht, das Gesicht wirkt eingefallen. Er wird immer schwächer.
- Starke Müdigkeit und Inaktivität: Bewegung fällt dem Hund jetzt schwer und kostet zu viel Energie. Der Hund ist schlapp und sehr müde. Durch die verminderte Bewegung bauen sich keine neuen Muskeln auf.
- Verlangen nach Nähe oder nach Alleinsein: Manche Hunde wollen allein sein, wenn sie spüren dass ihr Tod bevorsteht. Andere suchen die Nähe zum Besitzer.
- Muskelzuckungen und Koordinationsstörungen: Die Muskeltätigkeit ist jetzt eingeschränkt. Es kommt zu Muskelspasmen und die Reflexe lassen nach. Der Hund läuft schwankend.
- Organe stellen Funktion ein: Organe, wie die Leber oder die Nieren, hören nach und nach auf zu arbeiten. Es kann dazu kommen, dass der sterbende Hund Galle erbricht.
- Darm- und Blasenkontrolle gehen verloren: Der Sterbeprozess ist begleitet von Inkontinenz. Der Hund kotet und uriniert unkontrolliert. Häufig kommt es bei sterbenden Hunden zu Durchfall mit Blut und fauligem Geruch.
- Schleimhäute sind trocken: Die Schleimhäute (wie die Lippen oder der Gaumen) werden blass. Die Haut trocknet ebenfalls aus.
- Atmung und Herzschlag werden schwächer: Wenn Hunde sterben, atmen sie immer flacher und haben einen schwachen Puls. Das kann schon Tage vor dem Ableben passieren. Direkt vor dem Tod nimmt der Hund nochmal einen großen Atemzug und man kann fühlen, wie die Lunge in sich zusammenklappt.
- Bewusstlosigkeit: Aufgrund des verringerten Herzschlags wir das Gehirn des Hundes nicht ausreichend mit Blut versorgt. Er wird bewusstlos.
So verhält sich ein Hund kurz vor seinem Tod
Hunde, die nicht mehr lange leben, zeigen oft dasselbe typische Verhalten. Es gibt drei Sterbephasen, die der Hund kurz vor seinem Tod durchläuft. Diese sind
- Sterbephase: Verweigerung von Futter und Wasser
- Sterbephase: erhöhter Bewegungsdrang
- Sterbephase: Krampfen und Koten
1. Sterbephase: Hund verweigert Futter und Wasser
Hört der Hund auf zu fressen und will er nichts mehr trinken, ist das das erste Anzeichen dafür, dass sein Tod kurz bevorsteht. Die meisten Hunde verweigern die Nahrung schon mehrere Tage vor dem Sterben. Ein klares Anzeichen ist es, wenn der Hund nicht mehr frisst und selbst sein Lieblingsfutter und Leckerlis ignoriert.
2. Sterbephase: Bewegungsdrang vor dem Tod
Für viele Hundehalter ist es überraschend, wenn sich der Hund plötzlich viel bewegt, obwohl er weder Futter noch Wasser zu sich nimmt. Leider ist das kein Anzeichen dafür, dass sich der Zustand des Hundes bessert. Es ist das typische Verhalten für die zweite Sterbephase beim Hund. Experten gehen davon aus, dass Hunde sich kurz vor ihrem Tod so viel bewegen, um noch letzte Energiereserven aufzubrauchen.
Die meisten Hunde, die bald sterben werden, zeigen dieses widersprüchliche Verhalten. Wichtig: Lassen Sie Ihren Hund das tun, was er möchte. Will er noch ein bisschen hin und her gehen, sollte er das auch tun dürfen.
3. Sterbephase: Hund krampft und kotet
Ist die letzte Sterbephase beim Hund erreicht, liegen die meisten Hunde regungslos da. Meist erbrechen, koten oder krampfen sie. Es kommt auch vor, dass die Hunde laut jaulen und bellen. Daran sind aber keine Schmerzen schuld: Es ist das eindeutige Zeichen dafür, dass das Ende gekommen ist.
Diese Phase fordert Hundebesitzer emotional enorm heraus. Sie kann sogar mehrere Tage andauern. Versuchen Sie dennoch die Ruhe zu bewahren und Ihren Hund liebevoll zu säubern. Er kann jetzt nicht mehr rausgehen, um sein Geschäft zu verrichten. Lassen Sie ihn liegen und ersparen Sie ihm Stress. Bleiben Sie in seiner Nähe, um ihm bis zum Schluss Sicherheit und Geborgenheit zu schenken, ohne ihn zu bedrängen.
Verabschieden sich sterbende Hunde von ihren Menschen?
Dass sich Hunde von ihren Menschen verabschieden, sobald sie merken, dass sie sterben werden, konnte bisher nicht sicher bewiesen werden. Einige Hundehalter berichten aber, dass ihr Hund besonders anhänglich vor dem Tod war. Ob das als Verabschiedung zu bewerten ist, ist aber unklar.
Jeder Hund ist anders und geht mit dem eigenen Tod auch anders um. Während manche sterbenden Hunde gerne in der Nähe ihres Halters sind, möchten sich andere wiederum lieber zurückziehen und allein sterben.
Wichtig: Versuchen Sie zu erkennen, was Ihr Hund möchte und respektieren Sie diesen letzten Wunsch. Bedrängen Sie ihn nicht, aber lassen Sie ihn niemals ganz allein. Einen sterbenden Hund allein zu lassen, ist unverantwortlich.
Hund verabschiedet sich: So machen Sie dem Hund das Sterben leichter
Egal, ob ein Hund in der Nähe seines Menschen sein möchte oder nicht: Es gibt einige wichtige Regeln, die Sie in jedem Fall berücksichtigen sollten, um die letzten Tage und Stunden Ihres Hundes so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten. Denn der beste Weg, sich von Ihrem Hund zu verabschieden, ist, bis zum letzten Atemzug für ihn da zu sein und ihn Ihre Nähe spüren zu lassen.
- Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse des Hundes: Gehen Sie in den letzten Tagen besonders auf die Bedürfnisse des Hundes ein. Manche suchen die Nähe des Besitzers, andere ziehen sich eher zurück - respektieren Sie das. Auch ist das Ableben mit Unsauberkeit und Unbequemlichkeiten verbunden, nehmen Sie das mit Ruhe und Geduld hin und pflegen Sie ihn würdevoll.
- Lassen Sie Ihren Hund niemals unbeobachtet: Hat der Hund Schmerzen oder braucht er anderweitig Ihre Hilfe, können Sie eingreifen.
- Wenn der Hund beim Tierarzt stirbt, bleiben Sie an seiner Seite: In der fremden Umgebung allein zu sterben, macht dem Hund große Angst.
- Bleiben Sie stets geduldig und ruhig: Sind Sie gestresst, überträgt sich das auf Ihren Hund. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben, um Ihrem Hund Stress zu ersparen.
- Machen Sie Ihren Hund sauber: Hunde lassen vor ihrem Tod meist unkontrolliert Kot und Urin ab. Machen Sie Ihren Hund vorsichtig sauber, um ihm die letzten Stunden so angenehm wie möglich zu machen.
- Meiden Sie laute Geräusche: Besuch ist jetzt tabu! Ihr Hund sollte in Ruhe sterben dürfen, ohne dabei von lauten Geräuschen oder anderen Menschen gestört zu werden.
- Denken Sie über eine Einschläferung nach: Kein Hund sollte unnötig leiden. Informieren Sie sich daher bei Ihrem Tierarzt über die Option, den Hund einschläfern zu lassen.
Wann sollte man einen Hund einschläfern lassen?
Wenn der Hund an einer schweren Krankheit oder Altersschwäche leidet, stellen sich viele Hundebesitzer die Frage, ob es besser wäre, den Hund zu erlösen. Eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Wichtig ist, dass bei dieser Entscheidung immer das Wohl des Tieres im Vordergrund steht. Wenn ein Hund
- unter starken Schmerzen leidet, die mit Medikamenten nicht mehr verringert werden können,
- so schwer verletzt ist, dass es keine Chance auf eine Heilung gibt,
- durch eine schwere Krankheit oder Symptome des Alters so schwer beeinträchtig ist, dass ihm das Leben zur Qual wird,
ist es womöglich an der Zeit, den Hund auf sanfte Weise von seinen Qualen zu erlösen.
Abschied vom verstorbenen Hund
Hat es Ihr Hund überstanden, sollten Sie alle Familienmitglieder von ihm Abschied nehmen lassen, bevor der Leichnam bestattet wird. Dazu gehören auch die anderen Hunde im Haushalt. Bekommen sie die Möglichkeit, sich zu verabschieden, suchen sie wesentlich weniger lang nach dem verstorbenen Artgenossen.
Lassen Sie den verbliebenen Hund ruhig am Leichnam schnuppern. Bleiben Sie dabei immer in der Nähe, um einzugreifen, falls das nötig werden sollte. Räumen Sie auch das Körbchen oder die Decke des Hundes nicht gleich weg. So geben Sie allen Familienmitgliedern die Chance, sich an das Fehlen des verstorbenen Hundes zu gewöhnen.
Der Verlust des geliebten Hundes ist sehr schmerzhaft. Sie sollten sich überlegen, wie Sie am besten mit Ihrer Trauer umgehen können. Lassen Sie sich und den anderen Familienmitgliedern ausreichend Zeit, um über den tragischen Verlust hinwegzukommen.
Hund ist gestorben - was jetzt?
Der Hund ist gestorben. Was passiert nun mit seinem Leichnam? Ihnen stehen jetzt folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
- Beerdigung im eigenen Garten: Es besteht die Möglichkeit, Ihren verstorbenen Hund auf dem eigenen Grundstück zu beerdigen. Dabei müssen jedoch bestimmte Auflagen erfüllt werden. Zum Beispiel muss der Körper mindestens einen halben Meter Tier vergraben werden und darf nicht näher als einen Meter an ein öffentliches Grundstück heranreichen. Achten Sie also unbedingt auf die gesetzlichen Vorgaben zur Tierbestattung, die je nach Bundesland unterschiedlich geregelt sind.
- Bestattung auf einem Tierfriedhof: In Deutschland gibt es etwa 160 Tierfriedhöfe, die diese Option anbieten. Wenn Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie mit Kosten für die Grabmiete rechnen. Zusätzlich können Ausgaben für die Grabpflege anfallen.
- Einäscherung im Tierkrematorium: Nach der Einäscherung können Sie selbst entscheiden, was mit der Asche Ihres Hundes geschehen soll. Viele Halter wählen, die Asche in einer Urne aufzubewahren oder sie an einem besonderen Ort, etwa im eigenen Garten, beizusetzen.
- Tierkörperbeseitigung: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Körper des Hundes zur kommunalen Tierkörperbeseitigung zu bringen. Viele Hundehalter empfinden diese Option allerdings als emotional belastend und ziehen sie nur selten in Betracht. Sie ist aber eine günstige und legale Alternative zur Bestattung auf einem Tierfriedhof oder Einäscherung im Tierkrematorium.
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