Trennungsangst bei Katzen: Vermissen Katzen ihre Besitzer?
Katzen gelten als unabhängige und selbstständige Haustiere, die im Gegensatz zu Hunden auch ohne Probleme allein bleiben können. Doch wie sehr vermissen Katzen ihre Besitzer wirklich? Erfahren Sie hier, wie sehr Katzen an Trennungsangst leiden und was man dagegen tun kann.
Es gibt einige Klischees, die Katzen oft anhaften Katzen: Sie gelten zum Beispiel als freiheitsliebend und unabhängig, brauchen ihren Menschen nicht unbedingt und genießen die Zeit, wenn ihre Halter nicht da sind. Doch ist das wirklich so?
Studien verraten: So sehr vermissen Katzen ihre Menschen wirklich
Im Jahr 2003 führte Stephanie Schwartz eine Studie durch und untersuchte dabei Akten von Katzen aus Tierkliniken. Von 716 Katzen konnte sie bei 136 Katzen Symptome für Trennungsangst feststellen. Das entspricht fast einem Fünftel!
Die aktuellere Studie „Identifizierung von Trennungsproblemen bei Hauskatzen“ aus dem Jahr 2020 führten Forscher an der brasilianischen Universidade Federal de Juiz de Fora durch. Sie befragten 130 Katzenhalter zum Verhalten ihrer insgesamt 223 Katzen. 30 Katzen davon erfüllten demnach mindestens ein Kriterium für Trennungsangst. Das sind 13,5 Prozent.
Wie äußert sich Trennungsangst bei Katzen?
Was ist darunter zu verstehen, wenn von „trennungsbedingten Verhaltensweisen“ gesprochen wird? In der Studie „Identifizierung von Trennungsproblemen bei Hauskatzen“ (2020) wiesen die 30 Katzen mit Trennungsangst folgende Auffälligkeiten auf:
Verhaltensweisen:
- destruktives Verhalten (Katze macht etwas kaputt): 20 von 30 Katzen, 66,7 %
- übermäßige Vokalisierung (Dauermiauen): 19 von 30 Katzen, 63,3 %
- Wasserlassen an unangemessenen Stellen (z.B. Bett): 18 von 30 Katzen, 60 %
- Kot an unangemessenen Stellen: 7 von 30 Katzen, 23,3 %
Zustände:
- Depressionsapathie: 16 von 30 Katzen, 53,3 %
- Aggressivität: 11 von 30 Katzen, 36,7 %
- Agitationsangst: 11 von 30 Katzen, 36,7 %
Auch Katzen, bei denen keine Trennungsangst festgestellt wurde, wiesen die genannten Symptome teilweise auf. Als Trennungsangst wurde es aber erst bezeichnet, wenn...
- zwei oder mehr Verhaltensweisen zutrafen.
- mindestens eine Verhaltensweise und ein emotionaler Zustand zutraf.
- alle drei emotionalen Zustände zutrafen.
Auch in der Untersuchung von Stephanie Schwartz waren Unsauberkeit, übermäßiges Miauen und zerstörerisches Verhalten häufige Anzeichen für Trennungsangst bei Katzen. Hinzu kam hier die übermäßige (Fell-)Pflege, vor allem bei weiblichen Katzen.
Maßnahmen gegen Trennungsangst bei Katzen
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome auch bei Ihrer Katze feststellen, sollten Sie zuerst andere Ursachen ausschließen. Denn gerade Unsauberkeit, Aggressivität oder übersteigerte Pflege können auch Anzeichen für Krankheiten sein. Leidet eine Katze beispielsweise an Demenz, kann sie vergessen, wo ihre Toilette ist und deshalb unsauber werden.
Sind organische Ursachen ausgeschlossen, so sollten Sie dringend dafür sorgen, dass Ihre Katze sich alleine beschäftigen kann, wenn Sie nicht da sind. Wie die Studie „Identifizierung von Trennungsproblemen bei Hauskatzen“ (2020) zeigte, sind vor allem Katzen von Trennungsangst betroffen, die weder Spielmöglichkeiten noch Artgenossen haben, mit denen sie sich beschäftigen können.
Weitere Maßnahmen gegen Trennungsangst bei Katzen:
- keine übermäßigen Abschiedszeremonien
- Stress und Hektik vermeiden, bevor Sie das Haus verlassen
- Geben Sie der Katze die Möglichkeit, nach draußen zu sehen. Katzen lieben es, wenn Sie Dinge beobachten können.
- Auch CBD-Öl für Katzen kann helfen, die Symptome der Trennungsangst zu lindern.
Zusätzlich sollten Sie überdenken, ob Sie Ihre Katze vielleicht zu lange alleine lassen. Die meisten Katzen können zwar problemlos mehrere Stunden alleine bleiben, fünf Tage die Woche jeweils acht Stunden sind aber auch für Katzen zu viel. Denken Sie in diesem Fall darüber nach, Ihrer Katze einen Artgenossen oder einen Katzensitter zu besorgen, sonst vereinsamt sie womöglich. In der Zeit, in der Sie dann zu Hause sind, sollten Sie sich umso mehr mit Ihrer Katze beschäftigen: Spielen Sie mit ihr, geben Sie ihr Zuneigung und Liebe.
CBD-Öl für Katzen hilft bei Trennungsangst
Wenn Ihre Katze unter Trennungsangst leidet, dann könnte ein CBD-Öl für Katzen dabei helfen, die Symptome zu lindern. Zahlreiche Tierärzte und Tierbesitzer haben bereits positive Erfahrungen mit CBD für Katzen gemacht. Die Wirkung soll bei der Katze ähnlich wie beim Menschen sein: CBD löst Angst und hebt die Stimmung. Die Katzen sind entspannter und scheinen sich wohler zu fühlen.
Wichtig ist aber, dass das CBD-Öl Ihrer Wahl, frei von Terpenen und THC und speziell für die Katze entwickelt ist. Empfehlenswert ist das CBD-Öl für Katzen von Swiss FX auf Basis von Lachsöl*. Es ist für Katzen angenehm im Geschmack und liefert zudem wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Spielerische Beschäftigung für Katzen
Wenn die Katze allein Zuhause ist, ist es wichtig, dass sie sich irgendwie beschäftigen kann. Diese Artikel sorgen für Abwechslung, Auslastung und Spaß, auch wenn Sie mal nicht da sind.
Junge Katzen alleine lassen
Gerade junge Katzen brauchen viel Ansprache und Beschäftigung und fressen außerdem mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Sie können deshalb keinesfalls so lange allein gelassen werden wie erwachsene Katzen. Wenn Sie also nicht genug Zeit haben, sich gerade in den ersten Wochen ausgiebig mit Ihrer neuen Katze zu beschäftigen, sollten Sie einen Kauf überdenken!
Wichtig ist außerdem, der Katze das Alleinsein schon im Kittenalter anzugewöhnen. Das funktioniert am besten Schritt für Schritt: Verlassen Sie den Raum, bzw. die Wohnung zunächst nur kurz und verlängern Sie Ihre Abwesenheit in kleinen Etappen.
Es wird vermutet, dass Erlebnisse im Kittenalter sogar Auslöser für eine spätere Trennungsangst bei Katzen sein können. Vor allem Kätzchen, die zu früh von ihrer Mutter getrennt oder mit der Flasche aufgezogen werden, binden sich stark an ihren Menschen – und vermissen ihn dann auch umso stärker, wenn sie allein sind.
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