Attraktive Reiseziele mit Hund
Die schönsten Wochen des Jahres – das ist für die meisten der Urlaub. Aber oftmals nicht für die Hunde, wenn Herrchen und Frauchen wegfliegen und sie bei Bekannten, Verwandten oder in der Tierpension ausharren müssen.
Touristen mit Hund willkommen
Es gibt viele Alternativen zur Flugreise und autonahe Urlaubsgebiete, in denen Hunde gerne gesehen sind. Frankreich zum Beispiel. Die Franzosen haben einen sehr viel lockereren Umgang mit Hunden als die Deutschen. Zudem ist das Land nicht so dicht besiedelt, es gibt überall schöne Gebiete, um mit dem Vierbeiner zu toben und ihn laufen zu lassen, etwa in der Dordogne. Auch für die Menschen bietet diese Landschaft entlang des gleichnamigen Flusses viel Abwechselung: alte, trutzige Schlösser und Burgen, mittelalterliche Dörfer und viel Wald und Natur, in der es sich wandern lässt – oder paddeln.
Viele Hunde lieben Bootstouren
Überall auf den kleinen und großen Flüssen der Umgebung treiben Menschen mit ihrer Muskelkraft kleine Boote an. Nun hängt es vom Hund ab, ob der dem schaukelnden Boot traut und eine solche Tour mitmachen möchte. Nicht nur Kanu-, sondern auch Hausboottouren in Frankreich haben sich für viele Hundebesitzer bewährt. Das Rudel hat sein schwimmendes Heim stets dabei, die meisten Hunde werden nicht seekrank und genießen diese Art des langsamen Reisens. Zweibeiner brauchen für solche Touren keinen besonderen Führerschein. Auch eine Reise in die Hauptstadt Frankreichs ist mit Hund weniger schlimm, als man vielleicht glaubt. Die Pariser reagieren sehr viel freundlicher auf Hunde als deutsche Stadtmenschen. Allerdings muss der Vierbeiner "streichelfest" sein, denn immer wieder berühren fremde Hände sein Haupt und geben im Vorbeigehen kurze Schmuseeinheiten. Besonders bei warmem Wetter hat sich in Paris die hohe Brunnendichte bewährt, viele Hunde baden gern darin oder lassen sich nassspritzen. Allerdings sind manche Brunnen gechlort, deswegen sind Wasser aus der Flasche und ein faltbarer Trinknapf besser.
Hundefreundlich: Niederlande und Italien
In vielen Parks von Paris müssen die Hunde an die Leine, in manche dürfen sie gar nicht – aber die Stadt hat genug Grün. Gerade mit größeren Hunden durch Paris zu spazieren ist eine Freude, nicht nur weil man sich in vielen Gegenden einfach sicherer fühlt, sondern weil man auch schneller Kontakt mit den Menschen knüpft. Auch in Restaurants oder Cafés sind Hunde meist gern gesehen. Wer mit dem Hund vor dem Geschäft wartet, wird hier oft sogar hineingebeten. Wie bei jedem Stadtausflug sollte es hier auch selbstverständlich sein, die Tüte für Hundehaufen dabei zu haben und Geschäfte wegzuräumen. Eine andere sehr hundefreundliche Stadt ist Amsterdam. Bei so viel Multikulti und Freiheit reagieren die Menschen auch sehr tolerant Hunden gegenüber. In den vielen Straßencafés ist der Aufenthalt mit dem guterzogenen Hund sowieso kein Problem. Eher schon das viele Kopfsteinpflastertreten, das auf die Hundeknochen geht. Bei Stadtbesuchen sollten Sie deshalb darauf achten, dass der Hund hinterher Ausgleich findet und wieder über weiches Gras laufen kann oder im See oder Fluss badet.
In Amsterdam sieht man am Wochenende sehr viele Motorboote durch die Grachten schippern, auf deren Decks sich Hunde sonnen. Hundefreundlich geht es auch in Italien zu. Sowohl in Städten wie Florenz und Venedig als auch in ländlichen Touristenregionen, etwa im Piemont. Dort werden Hunde besonders geschätzt, sind sie doch traditionelle Trüffelfinder. Hier haben Hunde sogar ihr eigenes Fest, es findet jedes Jahr im Juni in Mango statt. Allerdings, wie in jedem Weinanbaugebiet, sollten Hunde im Piemont angeleint werden. Denn zwischen den Reben toben stört nicht nur den Weinbauer, es kann auch für Hunde gefährlich werden, da oft Gift gespritzt wird. (Andrea Lammert)
Info: Tipps für längere Auto- oder Bahnfahrten mit dem Hund
- Der Hund sollte gesichert sein z..B. angegurtet auf dem Rücksitz. Im Kofferraum eines Kombis sollte er durch ein Gitter von der Fahrgastzelle getrennt sein, und genug Bewegungsfreiheit haben, um sich zu drehen.
- Vor der Reise nicht füttern.
- Wasser in Flaschen oder Kanister sollte immer an Bord sein.
- Wird es zu warm im Auto, kann man ein nasses Handtuch über den Hund legen, um ihn vor einem Hitzschlag zu bewahren.
- Vor der Fahrt einen ausgedehnten Spaziergang mit dem Hund machen, damit er müde ist.
- Zwischendurch anhalten (bei Bahnreisen aussteigen) und kleine Spaziergänge machen. Spätestens nach sechs Stunden.
- Lassen Sie den Hund nie allein im Auto, wenn der Wagen in der prallen Sonne steht oder die Temperatur im Innenraum 40 Grad übersteigt.
- Bei Bahnfahrten: Proben Sie Bahnfahren mit Ihrem Hund, bevor Sie eine lange Strecke planen, buchen Sie einen Abteilplatz und fahren Sie nicht zu den Stoßzeiten. Es ist furchtbar, sich mit einem großen Hund durch volle Gänge drängeln zu müssen und aufzupassen, dass ihm niemand auf die Pfote tritt. Nehmen Sie Ihr Gepäck im Rucksack mit, um beide Hände für den Hund frei zu haben.