Übersprungshandlung beim Hund: Was tun?
Übertriebenes Bellen, unerwartetes Schnappen oder plötzliches Losrennen ohne erkennbaren Grund - Überprungshandlungen beim Hund wirken für Hundehalter oftmals unverständlich. Erfahren Sie hier, wie es zu Übersprungshandlungen kommt und wie Sie damit umgehen sollten.
Übersprunshandlungen beim Hund treten auf, wenn der Hund wegen widersprüchlichen Handlungsanforderungen oder Emotionen unsicher in seinem Handeln ist. Er zeigt dann Verhaltensweisen, die für den Hundehalter übertrieben und unpassend wirken. In diesem Artikel erfahren Sie, was typische Übersprungshandlungen sind, wann sie problematisch werden und wieSie Ihrem Hund gegebenenfalls Übersprungshandlungen abtrainieren können.
Inhaltsübersicht
- Was ist eine Übersprungshandlung beim Hund?
- Typische Ursprungshandlungen beim Hund
- Übersprungshandlung beim Hund: Was tun?
- Trainingsansätze: Übersprungshandlung beim Hund abgewöhnen
Was ist eine Übersprungshandlung beim Hund?
Eine Übersprungshandlung beim Hund tritt auf, wenn er in einer Situation mit konkurrierenden oder widersprüchlichen emotionalen Zuständen oder Handlungsanforderungen konfrontiert wird. In solchen Momenten kann der Hund eine Handlung ausführen, die nicht direkt mit der aktuellen Situation in Verbindung steht.
Wenn der Hund sich also zwischen zwei unterschiedlichen Instinkten hin- und hergerissen fühlt, wählt er ein Verhalten aus einem völlig anderen Bereich, um diesen inneren Konflikt zu überwinden. Das kann für uns dann außer Kontext und unpassend erscheinen.
Übersprungshandlungen gehen häufig mit starken Emotionen wie Frustration, Unsicherheit oder Konflikten einher, auf die der Hund nicht angemessen zu reagieren weiß. Sie können auch bei Reizüberflutung auftreten, wenn der Hund mit der Gesamtsituation überfordert ist.
Übersprungshandlungen dienen dann als Ventil, um dieser Konfliktsituation zu entfliehen – diese, wie der Name sagt, zu „überspringen“.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Übersprungshandlungen vom Hund nicht absichtlich ausgeführt werden und nicht unbedingt ein Anzeichen für ein Problemverhalten sind. Sie sollten jedoch als Hinweis darauf betrachtet werden, dass der Hund mit einer emotionalen Herausforderung konfrontiert ist.
Typische Übersprungshandlungen beim Hund
Übersprungshandlungen beim Hund sind vielfältig und individuell, weshalb eine vollständige Liste unmöglich ist. Jeder Hund hat jedoch individuell bevorzugte Übersprungshandlungen, was es Ihnen auf Dauer leichter macht diese als solche zu erkennen.
Dies sind einige typische Übersprungshandlungen beim Hund:
- Bellen
- Kratzen
- Pfoten lecken
- Beißen
- Gähnen
- Putzen
- Unkontrolliertes Losrennen
- Schütteln
- Aufreiten
- Zerstörungswut
- Hund beißt in Leine
All diese Handlungen müssen nicht zwangsläufig Übersprungshandlungen sein und können stattdessen eine logische Motivation haben. Um eine Übersprungshandlung zu erkennen, müssen Sie Ihren Hund also genau beobachten. Beurteilen Sie die Situation vor der jeweiligen Handlung und versuchen Sie einzuordnen, ob die Reaktion des Hundes angemessen erscheint.
Übersprungshandlung beim Hund: Was tun?
Hunde führen Übersprungshandlungen nicht absichtlich aus und auch nicht, um Sie zu ärgern. Sie sollten Ihren Hund deshalb auch niemals für eine Übersprungshandlung bestrafen.
Übersprungshandlungen entstehen in emotionalen und stressigen Konfliktsituationen für den Hund. In solchen Situationen ist es wichtig, die emotionale Spannung zu reduzieren, möglicherweise die Ursache der Konfliktsituation zu identifizieren und anzugehen. Versuchen Sie gegebenenfalls den überdrehten Hund zu beruhigen.
Als Hundehalter kann man dem Hund aus Übersprungshandlungen helfen. Allerdings sollten Sie zunächst entscheiden, ob dies auch wirklich notwendig ist. Übersprungshandlungen können ganz harmloses Verhalten sein und vielleicht schafft es Ihr Hund auch ganz alleine sich aus diesem Reflex zu lösen. Wenn er das schafft und sie ihn Loben, kann er daraus neues Selbstbewusstsein ziehen.
In einigen Situationen kann es allerdings notwendig sein, dass sie die Übersprungshandlungen abtrainieren. Eingreifen sollten sie, wenn:
- Der Hund mit seiner Übersprungshandlung eine Gefahr für Sie, andere Menschen oder Artgenossen darstellt.
- Die Übersprungshandlung aus sehr starkem Stress für den Hund entsteht, sodass es jedes Mal anstrengend und belastend für den Hund ist.
Wie erkenne ich Stress beim Hund?
Stress beim Hund kann auf unterschiedliche Weise erkennbar sein. Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf eine allgemeine Unruhe oder Stress hinweisen können, wie zum Beispiel vermehrtes Gähnen, Kratzen und Hecheln. Ein gestresster Hund kann auch andere Verhaltensänderungen zeigen, wie zum Beispiel übermäßiges Bellen, Zittern, verminderten Appetit oder Rückzug von sozialen Interaktionen.
Es ist also manchmal nicht einfach Stress beim Hund zu erkennen, weil jeder Hund individuell auf Stress reagiert. Es ist daher wichtig, die üblichen Verhaltensweisen Ihres Hundes zu kennen, um Veränderungen zu bemerken.
Im Umgang mit starkem Stress können Beruhigungsmittel für Hunde helfen. Bei anhaltendem Stress oder negativen Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Hundes ist eine Konsultation mit einem Tierarzt oder Verhaltensexperten ratsam.
Die Seelenruhe-Tabletten von alphazoo* enthalten Hanföl und Baldrian und sind ein praktische Mittel gegen Stress, dass Ihren Hund beruhigt und entspannt.