Herzhusten beim Hund: Symptome, Diagnose, Therapie

Husten beim Hund ist erstmal kein Grund zur sorge. Tritt dieser jedoch in Ruhephasen auf und wird von einem würgen begleitet, besteht der Verdacht auf Herzhusten beim Hund.

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Husten ist eine reflexartige Reaktion des Körpers durch die er versucht, die Atemwege von Sekret, Krankheitserregern oder Fremdkörpern zu befreien. Auch das Einatmen von Gasen kann dazu führen, dass ein Hustenreflex ausgelöst wird. Husten an sich ist jedoch keine Erkrankung, sondern immer ein Symptom.

Häufig tritt dieser daher in Begleitung einer Erkältung auf. Besonders aufmerksam sollten Sie jedoch werden, wenn der Husten ohne jegliche Begleitsymptome und in Ruhephasen auftritt. Kommt ein Würgen hinzu, handelt es sich der Wahrscheinlichkeit nach um Herzhusten beim Hund. 

Inhaltsübersicht

Herzhusten beim Hund ist keine Erkrankung sondern ein Symptom, welches durch eine Herzerkrankung verursacht wird. Der Herzhusten unterscheidet sich dahingehend von herkömmlichen Husten, da er in Ruhephasen und nach starker Belastung auftritt, ohne dabei Begleiterscheinungen einer Erkältung aufzuweisen. Zudem wird der husten durch starkes würgen begleitet. 

Herzhusten beim Hund entsteht durch eine Mitralklappeninsuffizienz. Die Mitralklappe, also die Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Vorkammer, ist undicht. Das führt dazu, dass das Blut zurück in den linken Vorhof fliest und einen Blutstau verursacht. Als Folge kommt es zu einer Volumenzunahme des Herzens, wodurch das im Blut enthaltene Wasser in das Lungengewebe gepresst wird. Diese Zustände reizen die Hustenrezeptoren und üben vermehrt Druck auf den linken Stammbronchus aus. So kommt es zu dem typischen Herzhusten.

Besonders kleine Rassen und ältere Hunde sind betroffen. Rassen, bei denen Herzhusten häufiger als bei anderen diagnostiziert wird, sind Chihuahua, Dackel, Zwergpudel, Pekinese und Cavalier King Charles Spaniel. 

Herzhusten beim Hund ist nicht heilbar, jedoch behandelbar. Der Tierarzt verabreicht in der Regel entwässernde Medikamente, um die Flüssigkeit im Lungenbereich zu reduzieren. Um das Herz zu stärken, werden Medikamente gegeben, die den Herzrhythmus stabilisieren. Diese Art der Therapie muss lebenslang fortgesetzt werden. 

Was ist Herzhusten beim Hund?

Herzhusten an sich ist keine Herzkrankheit, sondern ein Symptom. In der Regel wird Herzhusten beim Hund durch eine Mitralklappeninsuffizienz verursacht. Die Mitralklappe, also die Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Vorkammer, sorgt dafür, dass das mit Sauerstoff angereicherte Blut in die Linke Herzkammer gelangt. Dort wird es dann über die Hauptschlagader in den Körper transportiert. 

Bei einer Mitralklappeninsuffizienz liegt ein Herzklappenfehler vor, bei dem die linke Herzklappe verdickt ist und nicht mehr richtig schließt. Die Verdickung führt dazu, dass das Blut zurück in den linken Vorhof fliest und einen Blutstau verursacht. Das Zurückfließen des Blutes wird Mitral Regurgitation genannt. Als Folge kommt es zu einer Volumenzunahme des Herzens.

Durch den Blutstau wird das im Blut enthaltene Wasser in das Lungengewebe gepresst. Dadurch kommt es zu einer Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem) oder in der Brusthöhle (Thoraxerguss). Diese Zustände führen zu einer Reizung der Hustenrezeptoren und üben vermehrt Druck auf den linken Stammbronchus aus. So kommt es zu dem typischen Herzhusten. 

Symptome bei Herzhusten 

Husten ist ein recht unspezifisches Symptom. Es tritt häufig als Begleiterscheinung einer Erkältung oder einer Lungenentzündung auf. Der Herzhusten unterscheidet sich jedoch markant von herkömmlichem Husten und tritt meist erst im späteren Krankheitsverlauf auf. Weitere Symptome sind:

  • Schwäche
  • Gewichtsabnahme
  • Appetitlosigkeit
  • schnelle Ermüdung bei Belastung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Ohnmachtsanfälle
  • Kurzatmigkeit und vermehrtes Hecheln
  • Umfangsvermehrung des Bauches durch Wasseransammlungen (Aszites)

Ein Anzeichen von Herzhusten beim Hund ist das typische Husten, welches von einem starken Würgen begleitet wird. Typischerweise leiden betroffene Hunde besonders während Ruhephasen unter dem Husten, oder bei starker Belastung.

Ursachen für Herzhusten beim Hund

Die Ursache von Herzhusten beim Hund ist eine Mitralklappeninsuffizienz, also ein Herzfehler. Eine konkrete Ursache, wieso es zu dieser kommt, gibt es nicht. Vermutet wird eine erbliche Prädisposition, also eine genetische Anfälligkeit. 

Auch ein Befall von Lungenwürmern kann einen chronischen Husten verursachen!

Diese Rassen sind besonders häufig betroffen

Es konnte beobachtet werden, dass der Herzhusten beim Hund bei bestimmten Rassen häufiger auftritt, als bei anderen.
Zu den kleineren Rassen zählen:

Zu den größeren Rassen, die häufiger betroffen sind, gehören:

Bei diesen Rassen sollte vermehrt auf die Vorsorge geachtet werden. Denn je früher eine beginnende Herzklappeninsuffizienz beim Hund diagnostiziert wird, um so besser kann diese behandelt werden. Bei ersten Anzeichen sollten Sie daher keine Zeit verlieren und Ihren Hund für eine Untersuchung zum Tierarzt bringen. Eine Heilung ist hingegen nicht möglich.

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Diagnose von Herzhusten beim Hund

Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund an Herzhusten leidet, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Durch die Befragung des Halters kann er bereits wichtige Hinweise erhalten, die bei der Diagnose hilfreich sind. Es sind jedoch klinische Allgemeinuntersuchungen notwendig, um zwischen einer kardialen (vom Herzen ausgehenden) und einer respiratorischen (von der Lunge ausgehenden) Ursache zu unterscheiden. 

Herzuntersuchungen

Um den Verdacht einer Mitralklappeninsuffizienz zu bestätigen, sind spezielle Herzuntersuchungen notwendig. Zuerst überprüft der Tierarzt mit dem Stethoskop die Funktion des Herzens sowie der Lunge. Auf diese Weise kann er eine luftgefüllte Lunge von einer mit Wasser gefüllten Lunge unterscheiden. Auch anhand der Herzgeräusche kann eine Herzerkrankung entdeckt werden.

Da Herzhusten beim Hund nicht selten von Herzrhythmusstörungen begleitet wird, kann auch eine Elektrokardiografie (EKG) angeordnet werden. Durch dieses Verfahren kann die elektrische Aktivität des Herzens gemessen werden.

Der Tierarzt kann zusätzlich eine Blutuntersuchung durchführen. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf den Biomarker NT-pro -BNP. Liegt hier ein erhöhter Wert vor, lässt dies auf eine Herzproblematik schließen.

Einem Hund wird Blut abgenommen.
Bei einer Blutuntersuchung wird nach einem erhöhten Wert des Biomarkers NT-pro BNP geschaut. © stock.adobe.com/Alberto

Bildgebende Verfahren

Um einen Blick ins Innere des Hundes zu erhalten, helfen bildgebende Verfahren, wie z.B. Ultraschalluntersuchungen, bei der Einschätzung der Erkrankung. Hier greift der Tierarzt auf Röntgenbilder oder Ultraschallgeräte zurück. Durch das Röntgen kann ein Lungenödem oder eine Vergrößerung des linken Vorhofs sichtbar gemacht werden. Durch ein Ultraschall kann hingegen ein Blick auf die Schließfunktion der Klappen geworfen werden. Auch der Blutfluss kann durch dieses Verfahren begutachtet werden. 

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Therapie bei Herzhusten

Herzhusten lässt sich nicht heilen, doch er kann behandelt werden um die Symptome für den Hund so gering wie möglich zu halten. Da dieser in Folge von zu viel Flüssigkeit im Brust- und Lungenbereich des Hundes auftritt, werden entwässernde Medikamente verabreicht.

In besonders schweren Fällen muss die Lunge des Hundes punktiert werden, um die Flüssigkeit zu entfernen. Um das Herz zu stärken und gleichzeitig zu entlasten, werden zusätzlich Tabletten verabreicht, die den Herzrhythmus regulieren. Diese Art der Therapie muss lebenslang fortgeführt werden. 

Eine Lebenserwartung bei Herzhusten lässt sich Pauschal nicht bestimmen. Das hängt immer von der Schwere der Symptome sowie vom Allgemeinzustand des Hundes ab. Diese Faktoren bestimmen auch wie gut eine Behandlung anschlägt.
Hein kleiner Hund liegt vor einer offenen Dose mit Tabletten
Herzhusten beim Hund ist nicht heilbar, kann jedoch medikamentös behandelt werden. © stock.adobe.com/Orawan

Herzhusten beim Hund vorbeugen

Herzhusten beim Hund lässt sich nur bedingt vorbeugen, da es sich um eine erbliche Prädisposition handelt. Durch einen gesunden Lebensstil, viel Bewegung und ausgewogenes Futter, können Sie die Gesundheit Ihres Hundes jedoch stärken. Besonders Omega-3-Fettsäuren sind gut für die Gefäße und das Herz. Daher ist es durchaus sinnvoll, das Futter mit Öl für Hunde anzureichern. Dafür eignen sich:

Regelmäßige und ausgiebige Spaziergänge helfen auch, das Herz zu stärken. Auch Übergewicht beim Hund sollte vermieden werden. Jedes Gramm extra strengt Herz und Lunge zusätzlich an.

Je nachdem wie schwer die Herzerkrankung ist, die hinter dem Herzhusten steckt, kann diese mit Tabletten behandelt werden. Wie hoch die Lebenserwartung von erkrankten Hunden ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Sie sollten jedoch auf den Gesundheitszustand Ihres Hundes achten und aufmerksam werden, wenn Ihr Hund hustet.

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Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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