Optimale Katzenpflege: So bleibt Ihre Katze sauber und gesund

Katzen sind Meister der Fellpflege – doch besonders Wohnungskatzen oder Langhaarrassen brauchen manchmal Unterstützung. Erfahren Sie, wie Sie mit einfachen Pflegetipps das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihrer Samtpfote fördern können.

Zwei Kitten liegen auf Decke und putzen sich gegenseitig
Katzen lassen sich bei der Fellpflege gerne helfen. Gegenseitiges Putzen gehört zur Tradition.© shutterstock.com/beton studio

Von der Natur hat eine Katze alle notwendige Ausrüstung für ihre Pflege mitbekommen. Eigentlich – denn Katzen mit längerem Haar oder in moderner Wohnungshaltung brauchen Ihre Unterstützung, um gepflegt und gesund zu bleiben.

Inhaltsübersicht:

Katzenzunge als Reinigungswerkzeug

Die meisten Katzen putzen sich wunderbar selbst. Doch mit regelmäßigem Bürsten unterstützen Sie die Katze bei ihrer Körperpflege, verhindern Haarknäuel im Magen und streicheln ihre sensible Seele. Das hat die Natur schon toll eingefädelt: mit nur einem einzigen Körperteil schafft es eine Katze, ihrer täglichen Körperpflege nachzukommen. Und braucht dazu weder teure Shampoos noch exklusive Wellnesstempel oder andere luxuriöse Hilfsmittel.

Allein mit ihrer mit rauen Papillen besetzten Katzenzunge, mit der sie sich gründlich mehrmals täglich putzt, schafft sie es, auf ihrem Fell „für Ordnung zu sorgen“. Die zentralen Papillen sind zudem mit rückwärts gerichteten Dornen besetzt, die beim Kämmen des Felles, aber auch beim Abschaben von Fleisch auf Knochen Wunder wirken. Ein Allround-Werkzeug größter Wichtigkeit.

Detailaufnahme einer Katzenzunge
Die Zunge der Katze ist ein wahres Allround-Werkzeug.© shutterstock.com/Minoute

Katzenhygiene: Warum tägliche Fellpflege so wichtig ist

Mithilfe der Zunge wird die Katze totes Haar, Staubpartikel und Schmutz los. Bis zu fünf Stunden täglich wendet eine ausgewachsene Katze für ihre Fellpflege auf – während der Heizperiode und im Hochsommer sogar noch mehr. Und das tut sie so gelenkig, dass beinahe keine Körperzone von der Putzaktion verschont bleibt, ist sie auch noch so fern der Zunge angesiedelt. Eine flexible Wirbelsäule gestattet der Katze derartige akrobatische Pflegeeinlagen. Selbst leichte Verfilzungen und Haarklumpen vermag sie mit kräftigem Zungenstrich und Einsatz ihrer Vorderzähnchen elegant zu entfusseln.

Dennoch lässt sich die Katze bei ihrer Fellpflege durchaus gerne helfen – sowohl von befreundeten Katzen als auch von zweibeinigen Pflegegehilfen. Schließlich hat das gegenseitige Putzen eine lange, soziale Tradition. Schon die Katzenmutter unterstreicht über das Putzen die Bindung ihrer Babys an die kleine Familie, und auch erwachsene, miteinander lebende Katzen unterstützen sich gerne gegenseitig bei der Körperpflege. Pflegehilfe wird stets als Zeichen von Zuneigung und Vertrauen empfunden und wird von fast allen Katzen dankbar angenommen.

Selbst kurzhaarige Katzen ohne Unterwolle, wie etwa die Siamkatze, genießen diese sozialen Gesten und Massageeinheiten sehr.

Ein schönes, glänzendes Fell ist jedoch nicht der Hauptgrund der kätzischen Putzaktionen. Die eingangs erwähnte hochsommerliche Hitze bedingt, ebenso wie die hohe Lufttrockenheit während winterlicher Heizperioden, eine Gefahr des Austrocknens der empfindlichen Katzenhaut. Viele Katzen speicheln sich deshalb mithilfe ihrer Zunge regelrecht ein, um durch Verdunstungskälte ein besseres Körperklima herzustellen. Und auch Putzen als Übersprunghandlung ist Katzen nicht fremd. Damit gewinnen sie Zeit, um nachzudenken, können erlebten Stress abbauen oder aber einfach ohne einen bestimmten Grund entspannen.

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Katzengras gegen Haarballen: Natürliche Hilfe bei verschlucktem Fell

Klar, dass mit so manchem kräftigen Zungenstrich auch Haare an der rauen Zunge hängen bleiben können, die dann verschluckt und in der Regel auch problemlos wieder ausgeschieden werden. Oft aber ballen sich die Haare im Magen zu unverdaulichen Klumpen zusammen. Faserreiche Substanzen, wie etwa Katzengras, helfen, ein Verklumpen zu verhindern und die Haare anschließend wieder hervorzuwürgen.

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Fellwechsel bei Katzen: Warum regelmäßiges Bürsten jetzt Pflicht ist

In Zeiten des Fellwechsels braucht die Katze natürlich besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Jetzt muss öfter gebürstet werden, um abgestorbene und abgeworfene Haare und Unterwolle auszubürsten. Auch die Wohnung braucht in dieser Zeit besondere Pflegemaßnahmen. Denken Sie daran, die Haare regelmäßig aufzusaugen, denn die Haarproteine fangen recht schnell an, sich zu zersetzen und regelrecht zu „verduften“. Sprich: Sie fangen zu stinken an. Das gefällt weder Katze noch Mensch.

Arbeiten Sie sich beim Kämmen und Bürsten von den Beinen über die Flanken und zum Rücken vor. Der Bauch ist zum Schluss dran. Folgen Sie immer der Wuchsrichtung des Fells und vermeiden Sie rupfende Bewegungen. Belohnen Sie ihre Katze zwischendurch immer wieder mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

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Ältere Katzen tun sich mitunter schwer beim Putzen.

Häufige Fragen rund um die Körperpflege

Wie wichtig ist die regelmäßige Ohrenpflege?

Am wichtigsten ist es, dass Sie nie mit einem Wattestäbchen an die empfindlichen Katzenohren herangehen. Es ist völlig ausreichend, mit einem Taschentuch vorsichtig das Ohr zu reinigen – auch hier bitte niemals zu tief gehen! Wenn Sie schwarze Punkte im Ohr Ihrer Katze entdecken, dann könnten das Milben sein. Die behandelt der Tierarzt mit einer speziellen Tinktur.

Welche Präparate kann ich für die Augenpflege verwenden?

Ein feuchtes Tuch ist normalerweise ausreichend. Oder Sie verwenden spezielle Tücher aus dem medizinischen Zoofachhandel, die mit pflegender Flüssigkeit getränkt sind. Es gibt auch Augentropfen – bei Entzündungen muss die aber der Tierarzt verschreiben.

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Welchen Katzen muss ich die Krallen schneiden?

Bei reinen Wohnungskatzen schleifen sich die Krallen nicht von selbst ab wie bei Freilaufkatzen. Es gibt auch Wohnungskatzen, die eifrig am Kratzbaum klettern und kratzen – auch denen müssen die Krallen eventuell nicht gestutzt werden. Sie sehen, ob die Krallen zu lang sind. Wenn sie dann nicht gekürzt werden, können sie einwachsen, was für die Katze sehr unangenehm und schmerzhaft ist.

Kann ich mich selbst ans Krallenschneiden wagen?

Wenn Sie eine ruhige Hand und gute Augen haben und es Ihre Katze zulässt, dann ja – allerdings ausschließlich mit einer speziellen Krallenzange. Gekürzt werden darf aber nur das helle Krallenhorn. Dort, wo das dunklere Mark oder Krallenbein beginnt, befinden sich auch Nerven und Blutgefäße. Man kann mit bloßem Auge erkennen, wo der lebende Teil der Krallen beginnt. In diesen darf niemals hineingeschnitten werden.

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Muss ich meiner Katze regelmäßig die Augen säubern?

Im Normalfall nicht. Wenn die Augen tränen, dann sollten Sie sie sanft mit einem feuchten Taschentuch abwischen. Und wenn die Augen richtig nässen, dann kann eine Entzündung vorliegen. Das muss dann ein Tierarzt untersuchen.

Muss sie baden gehen?

Ein Vollbad ist in der Regel nur nötig, wenn das Fell stark verdreckt ist. Manchmal kann auch ein medizinisches Bad notwendig sein. Mittlerweile gibt es auch spezielle Trockensprays im Zoofachhandel, die für wasserscheue Miezen geeignet sind und die Haarballenbildung sowie übermäßiges Haaren reduzieren sollen.

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Diese Pflege-Tools können mehr schaden als nützen

Nicht jedes Hilfsmittel ist auch wirklich hilfreich. Wir stellen drei Pflege-Tools vor, die Ihrer Katze schaden.

DeShedding-Tools

Diese speziellen Fellpflegewerkzeuge sollen lose Unterwolle entfernen, ohne das Deckhaar auszudünnen oder zu beschädigen. Leider kann es bei unsachgemäßem und/oder übermäßigem Gebrauch dazu kommen, dass das Deckhaar mit herausgezupft wird – kahle Stellen sind die Folge. Zudem kann das Rupfen von Katzen als unangenehm empfunden werden.

Dampf-Bürsten

Diese Bürsten haben einen integrierten Wasserspeicher und vernebeln die Flüssigkeit während des Bürstens zu einem feinen Nebel (sie wird also nicht etwa zu Dampf – das wäre zu heiß!). Loses Fell und Schmutz sollen so effektiv beseitigt werden. Das Resultat ist aber oft nur eine feuchte bis nasse Katze – was vielleicht im Hochsommer für Abkühlung sorgt, aber im Endeffekt nichts ist, was die Katze nicht auch selbst mit Zunge und Speichel schafft.

Shampoos mit ätherischen Ölen

Teebaumöl-Extrakte oder andere ätherischen Öle können zu Reizungen der Haut führen und irritieren die feine Katzennase.

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Die richtige Pflege für jeden Typ

Ob Lang-, Kurz- oder Nacktkatze – jede Fellart stellt andere Anforderungen an die Pflege. Hier erfahren Sie, worauf es bei der Fellpflege verschiedener Katzentypen ankommt und wie Sie Ihre Katze optimal unterstützen.

Semi-Langhaar

Semilanghaarkatzen, wie etwa Norwegische Waldkatze, Maine Coon oder Ragdoll, reicht es in der Regel, zwei Mal pro Woche gebürstet zu werden. Bei Rassen ohne Unterwolle, wie z. B. Türkisch Angora oder Türkisch Van, genügt ein wöchentliches Bürsten. Während des Fellwechsels hingegen wird die Pflege intensiver. Jetzt brauchen Rassen mit viel Unterwolle, wie z. B. Maine Coon, Norwegische Waldkatze, Ragdoll oder Sibirische Waldkatze, tägliches Bürsten. Vor allem während des Frühjahrs-Haarwechsels genießen die Semilanghaarkatzen menschliche Mitarbeit beim Entfernen der Winterwolle – und den begleitenden Massageeffekt.

Langhaar

Langhaarkatzen, wie Perserkatzen (inklusive Chinchilla, Silver und Golden Shaded, sowie Colourpoint), aber auch sämtliche Rassen mit stark ausgebildeten Höschen, brauchen intensivere Pflege. Gerade Perserkatzen können allein mit Zunge und Zähnchen die extrem dichte Unterwolle und das lange Deckhaar nicht bewältigen. Mit der Folge, dass abgestorbene Haare im dicken Pelz stecken bleiben und – ohne menschliches Zutun – schnell einen undurchdringlichen Filz mit dem lebenden Haar bilden. Derartige Verfilzungen muss der Tierarzt herausschneiden, was für die Katze sehr unangenehm bis schmerzhaft ist.

Besser täglich (!) eine kurzzinkige Bürste oder einen Kamm nehmen, die Unterwolle durchforsten und das Deckhaar kämmen.

Sonderfall: Nacktkatzen

Durch das Qualzuchtmerkmal der völligen Haarlosigkeit sind Nacktkatzen wie die Sphynx extrem empfindlich gegenüber Kälte, Hitze und Sonneneinstrahlung. Da sich die natürlichen Hautöle durch das fehlende Fell nicht verteilen können, müssen Nacktkatzen regelmäßig feucht abgewischt bzw. mit einem milden Katzen-Shampoo gebadet und sorgfältig abgetrocknet werden. Andernfalls sammeln sich Öle und Talg auf der Körperoberfläche der Katze, was zu unangenehmen Gerüchen sowie Akne-Ausbrüchen führen kann. Auch in Sachen Ohrenpflege braucht eine Nacktkatze regelmäßig Unterstützung, da sich auch hier durch die fehlenden Haare Talg und Schmutz ansammeln und zu Entzündungen führen können. Eine Nacktkatze läuft zudem immer Gefahr, sich beim normalen Kratzen selbst die Haut zu verletzen, da die schützende Fell-Schicht fehlt – daher ist auch ein regelmäßiges Kürzen der Krallen u.U. nötig.

Kurzhaar

Kurzhaar-Katzen, wie etwa exotisch Kurzhaar, Cornish und Devon Rex,Abessinier oder Ägyptische Mau, müssen in der Regel nicht öfter als einmal die Woche gebürstet werden. Oft reicht dazu ein Fensterleder, ein velourshaltiger Pflegehandschuh oder eine Bürste mit Naturrosshaarborsten. Katzen, die ein besonders glänzendes Fell erhalten sollen, brauchen diese Pflege-Einlage öfter.

Auch bei kurzem Fell kann die Pflege saisonal intensiver ausfallen.

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