Wie alt werden Katzen? Alles zum Katzenalter

Wie alt eine Katze wird, hängt zum Teil auch von ihrer Rasse ab: Viele Katzenrassen erreichen ein stolzes Alter von bis zu 20 Jahren und mehr – gehört Ihre Katze auch dazu?

Katzen Alter
Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze hängt mit vielen Faktoren zusammen.© Morgenstjerne - stock.adobe.com

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze hängt mit vielen Faktoren zusammen. Ernährung, Fitness und der allgemeine Gesundheitszustand haben einen großen Einfluss darauf, wie alt eine Katze werden kann. Auch die Rasse sowie individuelle Erbanlagen spielen eine Rolle: Manche Katzen scheinen robuster zu sein als andere.

Inhaltsübersicht

Wie alt werden Katzen im Durchschnitt?

Im Durchschnitt werden Katzen 15 Jahre alt. Einige Katzen können jedoch auch deutlich älter werden, insbesondere wenn sie in einer sicheren und liebevollen Umgebung leben. Einzelne Katzen leben sogar 20 Jahre oder noch länger. Die absolute Rekordhalterin ist die Katze Creme Puff aus Austin (Texas, USA): 2005 starb sie nach einer Lebensdauer von 38 Jahren. Damit geht sie als die älteste Katze der Welt in die Geschichte ein.

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Wie alt werden Hauskatzen?

Hauskatzen werden in der Regel älter als Freigängerkatzen. Das liegt daran, dass reine Wohnungskatzen weniger Umwelteinflüssen und somit auch weniger Gefahren ausgesetzt sind. Vor diesen Gefahren sind reine Stubentiger geschützt:

  • Revierkämpfe
  • Verkehrsunfall
  • Ertrinken
  • Krankheiten durch Parasiten oder andere Tiere
  • schwere Stürze

Diese Gefahren können die Lebenserwartung von Ihrer Katze beeinflussen. Da Wohnungskatzen davor bewahrt bleiben, können sie ca. 15 bis 18 Jahrealt werden. 

Wie alt werden Freigänger?

Wie alt Ihre Katze wird, hängt von vielen Dingen ab. Freigängerkatzen haben mit ca. 10 bis 12 Jahren eine wesentlich geringere Lebenserwartung als Wohnungskatzen. Katzen mit Freigang kommen mit viel mehr Bakterien, anderen Artgenossen und weiteren Risikofaktoren in Kontakt als Wohnungskatzen. 

Mischlingskatzen werden älter als Rassekatzen.

Schuld daran sind Erbkrankheiten: Bestimmte Katzenrassen leiden oftmals unter gesundheitlichen Problemen, wie:

  • Krebs
  • Herzerkrankungen
  • Augenerkrankungen
  • Nervenerkrankungen

Allerdings gibt es auch Katzenrassen, die hingegen dafür bekannt sind, sehr alt zu werden.

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Manche Katzen können über 20 Jahre alt werden.© stock.adobe.com/mariesacha
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Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung der Katze

Die Lebenserwartung von Katzen kann stark variieren und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dies sind einige relevante Einflussfaktoren:

  • Rasse
  • Genetische Veranlagung
  • Ernährung
  • Lebensbedingungen (Freigängerkatze oder Hauskatze)
  • Tierärztliche Versorgung
  • Allgemeines Wohlbefinden (z.B. Stress)
Bei reinrassigen Katzen können bestimmte Rassen eine längere Lebensdauer haben, während andere aufgrund genetischer Anfälligkeiten zu bestimmten Gesundheitsproblemen neigen können.

Indem Sie als Katzenhalter Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Katze nehmen, können Sie sowohl ihre Lebensqualität als auch die Lebensdauer ihrer Katze maximieren.

Eine zentrale Rolle spielt dabei eine angemessene Pflege. Dazu zählt auch regelmäßige Fellpflege, die wichtig für die Hygiene ist und eine frühzeitige Erkennung von Hautproblemen, Parasiten und Verletzungen ermöglicht. Durch das Bürsten und Pflegen des Fells wird außerdem die Durchblutung der Haut angeregt, was die Gesundheit der Haut fördert und Hautproblemen vorbeugen kann. Zusätzlich kann es die Bindung zwischen Katze und Besitzer fördern.

Regelmäßige Tierarztbesuche sind außerdem wichtig, damit Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Katzenerkrankungen, Früherkennung und eine gute tierärztliche Betreuung sind daher entscheidend, um die Lebenserwartung der Katze zu maximieren. Auch regelmäßige Impfungen sind diesbezüglich wichtig.

Auch Bewegung spielt eine entscheidende Rolle in der Gesundheit von Katzen. Ausreichende körperliche Aktivität hilft nicht nur, Übergewicht zu vermeiden, sondern fördert auch die psychische Ausgeglichenheit. 

Durch konsequente Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse und den Charakter der Katze kann ein stressfreies Umfeld geschaffen werden, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt.

Besonders wichtig ist außerdem eine gesunde und besonders altersgerechte Ernährung.

Alte Katzen richtig füttern

Werden Katzen älter, ändert sich auch ihr Nährstoffbedarf, weshalb alte Katzen eine besonderes Ernährung benötigen. Es ist sinnvoll, dann auch auf spezielles Seniorenfutter für Katzen umzusteigen. Hier finden Sie beliebtes Futter für alte Katzen:

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Tabelle: Wie alt werden Katzen in Menschenjahren?

Das Lebensalter von Katzen kann man auch in Menschenjahre umrechnen. Katzen altern wesentlich schneller als Menschen. Das erste Lebensjahr einer Katze entspricht in etwa 15 Menschenjahren. Das zweite und dritte Katzenjahr entspricht jeweils sechs Menschenjahren. Ab diesem Zeitpunkt verläuft der Katze-Mensch-Vergleich linearer und etwa im Verhältnis 1:4, im Seniorenalter gar 1:5.

Wenn Sie das Menschenalter Ihrer Katze erfahren wollen, können Sie es in dieser Tabelle nachschauen.

KatzenjahreMenschenjahre
115
221
327
431
535
639
743
847
951
1055
1159
1263
1367
1471
1575
1679
1783
1887
1991
2095
2199
22103
23107
24111
25115
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Wie äußert sich Altersschwäche bei Katzen?

Ab elf Lebensjahren gilt eine Katze in der Regel als Senior. Zu den typischen Alterserscheinungen zählen unter anderem:

  • Nachlassen der Sinnesleistung
  • Abbau von Muskelmasse und -kraft
  • Verhaltensänderungen, bspw. durch Nachlassen der Gedächtnisleistung (Demenz)

Genau wie beim Menschen sind dies Zeichen des biologischen Alterungsprozesses. Es ist wichtig, diese Anzeichen von beginnenden Krankheiten zu unterscheiden. Deswegen sollte jeder Katzensenior regelmäßig zur tierärztlichen Kontrolle: So können chronische Niereninsuffizienz, Tumore oder Altersdiabetes rechtzeitig erkannt werden.

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Wie alt können Katzen werden?
Die Europäisch Kurzhaar ist sehr robust.© shutterstock / Anna Hoychuk

Tierarztkosten und Katzenkrankenversicherung bei alten Katzen

Ältere Katzen neigen dazu, mit zunehmendem Alter anfälliger für bestimmte gesundheitliche Probleme zu werden, ähnlich wie es bei Menschen der Fall ist. Dazu zählen Diabetes, chronische Niereninsuffizienz, Arthritis, Zahnprobleme, Schilddrüsenüberfunktion, Herzkrankheiten und auch Diabetes.

Wenn die Katze krank wird können Behandlungen nötig werden, die hohe Tierarztkosten verursachen. Auch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Früherkennungsmaßnahmen werden notwendig, um die Gesundheit von alten Katzen zu sichern und sorgen für Tierarztkosten.

In diesem Zusammenhang kann eine Katzenkrankenversicherung eine Überlegung wert sein. Eine Versicherung kann die finanzielle Belastung der Tierarztkosten mindern und den Katzenbesitzern die Sicherheit geben, dass sie im Bedarfsfall die notwendige medizinische Versorgung für ihre Tiere in Anspruch nehmen können, ohne sich um erhebliche Kosten sorgen zu müssen.

Viele Versicherungsunternehmen bieten allerdings keine Katzenkrankenversicherung mehr an, wenn Sie eine Katze über 8 Jahren versichern wollen oder diese Vorerkrankungen hat oder stellen diese nur im Rahmen von Tarifen mit hoher Selbstbeteiligung zur Verfügung. Sie sollten deshalb im besten Fall bereits eine Katzenkrankenversicherung abschließen, wenn Ihre Katze noch jünger ist. Dennoch ist es nie zu spät sich darüber Gedanken zu machen, denn es gibt dennoch Katzenkrankenversicherungen, die durchaus alte Katzen aufnehmen und je nach anfallenden Tierarztkosten lohnenswert für Sie sein können.

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Wie alt werden Hauskatzen und andere Katzenarten?

Hauskatzen werden im Durchschnitt etwa 15 Jahre alt. Damit haben Stubentiger und Freigängerkatzen, die bei uns Zuhause leben eine ähnliche Lebenserwartung wie wilde Katzenarten. Die bekanntesten Wildkatzen haben eine Lebenserwartung wie folgt:

KatzenartLebenserwartung
Ozelotca. 10 Jahre
Löweca. 12 - 16 Jahre
Gepardca. 14 Jahre
Leopardca. 15 Jahre
Jaguarca. 10 - 20 Jahre
Tigerca. 15 - 20 Jahre
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Tiger gehören zu den Wildkatzen, die besonders alt werden können.© stock.adobe.com/Christian Maurer

Wie alt werden die 10 langlebigsten Katzenrassen?

Diese 10 Katzenrassen können ein besonders hohes Alter erreichen. Das ist ihre durchschnittliche Lebenserwartung: 

  1. Balinese: 18 – 22 Jahre
  2. Europäisch Kurzhaar: 15 – 22 Jahre
  3. Siam: 15 – 20 Jahre
  4. Burma: 16 - 18 Jahre
  5. Ragdoll: 15 – 17 Jahre
  6. Savannah: 12 - 20 Jahre
  7. Kartäuser: 12 – 15 Jahre
  8. Bengalkatze: 12 – 16 Jahre
  9. Maine Coon: 12 – 15 Jahre
  10. Britisch Kurzhaar: 12 – 14 Jahre
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Die Balinese kann ein besonders hohes Alter erreichen.© shutterstock / Fazlyeva Kamilla

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