Futterumstellung beim Hund: Das sollten Sie beachten

Eine Futterumstellung kann Halter und Hunde vor eine Herausforderung stellen. In welchen Fällen sie wirklich notwendig ist und wie Sie richtig vorgehen, das lesen Sie hier. 

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Die richtige Fütterung des Hundes ist elementar für seine Gesundheit. Kein Wunder, dass sich immer mehr Halter genauestens damit auseinandersetzen und auch verschiedene Fütterungsarten ausprobieren. Da wir auch nicht eintönig essen, möchten wir ebenso unseren Vierbeinern Abwechslung im Napf bieten. Dabei macht eine Futterumstellung nur in bestimmten Fällen Sinn und kann dem Hund eventuell sogar gesundheitlich schaden.

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Braucht der Hund Abwechslung im Napf?

Eintönigkeit beim Essen ist für uns Menschen ziemlich langweilig und langfristig auch ungesund. Da wir uns Abwechslung wünschen, möchten viele Halter auch Ihren Hunden mehr bieten als immer nur ein und dasselbe Futter. Was für den Menschen gilt, muss aber nicht zwangsläufig auch für Hunde gelten. Selbst der Wolf erlegt in der Wildnis häufig die gleichen Tiere und hat einen Speiseplan, der nicht sonderlich variiert. Ähnlich ist es bei unseren Hunden, die nicht zwangsweise Abwechslung im Futternapf brauchen. 

Natürlich ist es für Hunde spannend, wenn ihr Futter anders riecht und schmeckt. Dabei unterliegen sie aber eher dem Reiz des Neuen. Wenn Sie Ihrem Hund trotzdem Abwechslung bieten möchten, können Sie die Geschmacksrichtung wechseln, oder eine neue Fütterungsart ausprobieren, wie beispielsweise:

Besondere Vorsicht ist bei Hunden mit Allergien oder Unverträglichkeiten geboten. Eine Futterumstellung sollte dann in Rücksprache mit dem Tierarzt vollzogen werden.

Die Futterumstellung ist bei kranken, trächtigen oder übergewichtigen Hunden ein Muss. Auch Hunde in der Wachstumsphase sind auf spezielles Futter angewiesen. Für die Futterumstellung sollten Sie 10 bis 14 Tage einplanen.

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Futterumstellung beim Hund: Wann sie notwendig ist

Das Hundefutter umzustellen kann zwar für Abwechslung beim Hund sorgen, ist bei Gesunden Hunden jedoch nicht zwingend notwendig. Es gibt aber auch Vierbeiner, für die eine Futterumstellung wichtig ist ist. Das gilt für Hunde die:

Bei dem großen Futterangebot tut man sich schnell schwer damit, das richtige zu Futter für den Hund zu finden. Die sicherste Variante ist alles in Absprache mit dem Tierarzt durchzuführen. Der kennt Ihren Hund und weiß, auf welche Bedürfnisse das Futter abgestimmt werden muss. Bei ihm können Sie sich Empfehlungen einholen. 

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Wechseln Sie das Futter nicht zu häufig. Zum einen muss sich der Magen-Darm-Trakt erst daran gewöhnen. Zum anderen kann es sein, dass Sie Ihren Hund zu einem pingeligen Fresser erziehen.

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Futterumstellung: So geht es richtig

Eine Futterumstellung geschieht nicht von heute auf morgen und auch nicht in drei Tagen. Der Magen-Darm-Trakt ist sehr sensibel und auf das bisherige Futter eingestellt. Eine abrupte Umstellung kann für den Hund unangenehme Folgen haben:

Die Umgewöhnung sollte behutsam erfolgen. Beginnen Sie damit, unter das bisherige Futter kleine Portionen des neuen Futters zu mischen. Die Menge an neuem Futter können Sie dann täglich etwas erhöhen und weniger von dem alten Futter in den Napf mischen. 

Planen Sie für die Futterumstellung einen Zeitraum von 10 bis 14 Tagen ein. Einige Hunde brauchen länger um sich an das neue Futter zu gewöhnen.

Sollte Ihr Hund an einer chronischen Erkrankung oder Allergien leiden, kann es sein, dass die Futterumstellung schneller vollzogen wird. Dies entscheidet dann der Tierarzt. Wenn Sie von BARF oder Nassfutter auf Trockenfutter wechseln, müssen Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Hund den Flüssigkeitsverlust durch das neue Futter ausgleichen kann. Das gelingt, indem Sie immer einen Wassernapf neben das Futter stellen, oder das Trockenfutter mit etwas Wasser einweichen. Geschieht dies nicht, kann es zu Verdauungsproblemen und Verstopfungen beim Hund kommen. Wenn der Kot zu trocken ist, wird dieser hart und gelangt gar nicht oder nur sehr schwer zum Enddarm des Hundes.   

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Verträgt Ihr Hund das neue Futter?

Damit sich Ihr Hund an das neue Futter gewöhnen kann, sollten Sie ihm genügend Zeit geben und die Futterumstellung Schritt für Schritt durchführen. Üben Sie sich in Geduld, wenn sich Ihr Hund selbst nach zwei Wochen noch etwas schwertut. Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie jederzeit Ihren Tierarzt zurate ziehen. Sollte sich Ihr Hund nach zwei bis drei Wochen noch nicht an das Futter gewöhnt haben, wird er es mit großer Wahrscheinlichkeit einfach nicht vertragen. An diesen Faktoren erkennen Sie, ob Ihr Hund das neue Futter verträgt:

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Die Futterumstellung kann eine Herausforderung sein, ist jedoch für die Gesundheit Ihres Hundes enorm wichtig. Bei Unsicherheiten sollten Sie dies immer gemeinsam mit Ihrem Tierarzt durchführen und regelmäßig Kontrolluntersuchungen durchführen lassen. So können Sie sehen, ob die Umstellung erfolgreich war. 

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