Nach Griechenland und zurück mit Rad und Hund

Mit dem Hund und Rad quer durch Europa. Für diese Reise brauchen Sie Zeit und Ausdauer! Sie beginnt in Lugano, führt über eine Fähre nach Griechenland, umrundet die gesamte Peloponnes und endet in Schwäbisch Gmünd.

Nach Griechenland und zurück mit Rad und Hund
Nach Griechenland und zurück mit Rad und Hund!© pixabay.com/CatherineT (CC0 Public Domain)

Der Weg ist das Ziel

Die Daten der Strecke durchweht schon der Hauch von Abenteuer: ab Lugano, über Como, Cremona, Parma nach Venedig. Mit der Fähre nach Griechenland, den gesamten Peloponnes umrundet, Olympia, Sparta, Mikene besichtigt, in Delfi das Orakel befragt, auf dem Rückweg von Venedig kommend die Alpen überquert und über den Bodensee zurück nach Hause nach Schwäbisch Gmünd.

Ein holpriger Start

Los ging die Reise mit Problemen: Als sie Anfang März starten wollen, liegt noch so viel Schnee, dass die erste Strecke nach Lugano mit dem Zug bewältigt wird ("trotz sechsmaligem Umsteigen erstaunlich unproblematisch, und die Zugbegleiter waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit"). Dann stellt sich heraus, dass die meisten Campingplätze in Italien noch geschlossen haben.  Das bedeutete Zelten unter Olivenbäumen oder auch mal in einem Dorf am Po mitten im Stadtpark auf dem Gelände des Kanu-Vereins (oganisiert von netten Dorfbewohnern).

Keine Schwierigkeiten mit den Hunden

Alle Unkenrufe, Mia (Terrier-Mix) und Buddy (Schäfer-Mix) betreffend, erweisen sich als völlig falsch. Die beiden Hunde waren unterwegs die denkbar besten "Türöffner".   "Gerade dort, wo man es oft am wenigsten erwartet, sind die Menschen extrem freundlich und hilfsbereit." In ihren Fahrrad-Anhänger wollen Mia und Buddy anfangs nicht so richtig rein, später genießen sie es, gefahren zu werden. Vor allem in der Hitze Griechenlands, wo schlechte Karten und nicht lesbare Straßenschilder den Radlern zu schaffen machen. "Die Wasserbeschaffung war ein großes Thema für uns. Auf dem Peloponnes ging das noch gut, da gibt es überall Trinkwasserbrünnlein am Wegesrand, aber auf dem Festland hatten wir da schon unsere Probleme, denn Wasser, das man mitnimmt, wiegt ja auch viel." Ernährt werden Buddy und Mia vor allem mit unterwegs gekauftem Trockenfutter oder mit Frischfleisch vom Metzger. Sie werden so wie Yvonne Grimminger unterwegs immer fitter und haben (bis auf einen Bienenstich in Buddys Nase) nicht das kleinste Gesundheitsproblem.

Gefahren im Rudel bestehen

Dabei lauern unterwegs echte Gefahren. "Da waren die Schlangen, die sich am Straßenrand in der Sonne räkeln. Und da wir als Radfahrer am Straßenrand fahren und die Hunde neben uns laufen, gab es schon die eine oder andere gefährliche Situation."

Auch nicht ohne Risiko sind Begegnungen mit Hirtenhunden "im Dienst".  Die sind fast immer ohne Hirten mit ihren Ziegenherden unterwegs und greifen Mia und Buddy sofort an, wenn sie in die Nähe kommen. Ralph Grimminger lernt, wie man sie notfalls mit gezielten Steinwürfen stoppt. Und so machen die Reisenden ihre einzig wirklich negative Erfahrung erst nach vier Monaten quer durch Europa und schon fast zu Hause auf der Insel Reichenau: Als sie spätabends bei strömendem Regen dort ankommen, werden sie nicht auf den Campingplatz gelassen, weil Hunde dort nicht erlaubt sind. Sie campen voll Trotz vor der Tür. "Wir hatten sehr viel Glück auf unserer Reise. Keine Pannen, keine üblen Krankheiten und keine Hundehasser haben uns den Urlaub versaut. Für die Hunde und uns war diese Reise eine tolle Erfahrung. Sie hat uns als ‚Rudel‘ richtig zusammengeschweißt."

(Jutta Aurahs)

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