Gesundheit

Zahnpflege bei Katzen

Katzen brauchen regelmäßige Zahnpflege - diese Information sorgt nicht selten selbst bei Katzenbesitzern für Erstaunen. Dabei kann eine fehlende Zahnhygiene, ähnlich wie bei uns Menschen, schlimme Folgen haben. Mundgeruch und entzündetes, geschwollenes Zahnfleisch der Katze sind erste Hinweise auf Bakterien im Maul. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sie zum Ausfall der Zähne führen.

Zahnpflege bei Katzen ist wichtig
Katzen mit Zahnproblemen fressen schlecht, spielen nicht und fühlen sich unwohl.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Katzen brauchen regelmäßige Zahnpflege - diese Information sorgt nicht selten selbst bei Katzenbesitzern für Erstaunen. Dabei kann eine fehlende Zahnhygiene, ähnlich wie bei uns Menschen, schlimme Folgen haben. Mundgeruch und entzündetes, geschwollenes Zahnfleisch der Katze sind erste Hinweise auf Bakterien im Maul. Bleibt die Entzündung unbehandelt, kann sie zum Ausfall der Zähne führen.

Zähneputzen bei der Katze

Auf diese Art der Zahnpflege reagieren Katzen sehr empfindlich. Sie können aggressiv werden und sich zurückziehen. Vor allem ältere Stubentiger lassen sich die Katzenzahnbürste nicht gefallen. In diesem Fall wird geraten, die Zahnpflege auf eine andere Art und Weise zu gestalten. 

Junge Katzen lassen sich aber durchaus an das Zähneputzen gewöhnen. Die Eingewöhnung sollte sehr behutsam und über mehrere Tage erfolgen. Begonnen wird mit vorsichtigen Streicheleinheiten, zuerst über die Lippen, am nächsten Tag über Zahnfleisch und Zähne. Erst danach kommt die spezielle Katzenzahnpasta zum Einsatz, die meistens die Geschmacksrichtung "Hühnchen" hat. Ganz zum Schluss wird die Katzenzahnbürste eingesetzt. Alternativ dazu können auch Fingerlinge verwendet werden. Nach der Eingewöhnungsphase sollte das Zähneputzen der Katze ein tägliches Ritual bleiben.

Zahnpflegeprodukte für Katzen

Katzen mit Zahnproblemen fressen schlecht, spielen nicht und fühlen sich unwohl. Auch eine notwendige Zahn-Therapie empfinden Katzen als sehr unangenehm. Die richtige Zahnpflege ist daher sehr wichtig, um Zahnproblemen bei der Katze vorzubeugen. Heute gibt es viele innovative Zahnpflege-Produkte auf dem Markt, die eingesetzt werden können, ohne dem Tier unnötigen Stress zu bereiten. So haben Anbieter wie Platinum u.a. auch spezielle Sprays im Programm, die zuverlässig Zahnstein entfernen und Zahnfleischentzündungen hemmen. Es gibt auch schon elektrische Zahnbürsten für Katzen, deren Form speziell auf die Katzenzähne abgestimmt ist. 

Zahnpflege beim Fressen

Diverse Studien haben belegt, dass Trockenfütterung im Vergleich zur reinen Feuchtfuttergabe die Zahnsteinbildung bremst. Durch das Zerbeißen von Trockenfutter erfolgt eine natürliche Reinigung der Zahnzwischenräume, was auch das Risiko für Zahnfleischentzündungen deutlich verringert. Gute Unterstützung bei der Zahnpflege der Katze bieten auch spezielle Leckerlis. Ähnlich wie Hunde lieben manche Stubentiger Büffelhautknochen. Gekochte Geflügelknochen sind allerdings tabu, da sie splittern und dadurch Rachen sowie Verdauungstrakt verletzen können.

Mit Zahnsteinbildung fängt es an

Etwa drei Viertel aller Katzen haben Probleme mit ihren Zähnen oder dem Zahnfleisch. Mit der Bildung von Zahnstein fangen die Probleme erst an. Letzterer führt zu Zahnfleischentzündung und ist dafür verantwortlich, dass die Zähne mit der Zeit ihren Halt verlieren. Bei Katzen ist die spezielle Kariesform - Forl - bekannt, die sehr schmerzhaft verläuft. Sie ist durch die Entkalkung der Zahnsubstanz gekennzeichnet. Fast jede zweite Katze, die älter als fünf Jahre ist, gilt als betroffen.

Zahnfleischentzündung / Symptome

Folgende Symptome können auf eine Zahnfleischentzündung bei der Katze hindeuten:

- Vermehrtes Schlucken und auch Speicheln

- Mundgeruch

- Unwohlsein bzw. Rückzug in eine Ecke

- Wenig Appetit, Gewichtsabnahme

- Struppiges Fell

Behandlung

Liegt bei der Katze eine Veränderung des Zahnfleisches vor, ist die Untersuchung durch einen Tierarzt fällig. Dieser wird das Gebiss röntgen, um zu prüfen, ob die Zahnwurzeln noch intakt sind. Sind diese bereits entzündet oder zerstört, dann hilft nur, die betroffenen Zähne zu ziehen. Wenn die Wurzeln in Ordnung sind, wird der Tierarzt versuchen, die Zahnfleischentzündung in den Griff zu bekommen. Eine Therapie mit Antibiotika und Kortison ist sehr wahrscheinlich.

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