Abnehmen ist nicht alles

Wenn der Tierarzt eine Diät verordnet, geht es meist nicht nur um Kalorien. Bei einigen Krankheiten ist die spezielle Kost überlebenswichtig.

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© animals-digital.de

Die Dose war teurer als das bisherige Futter, der Inhalt sah kaum anders aus, und dann fraß der Hund sie noch nicht einmal auf. Manch einer fragt sich dann, ob diese Ernährung wirklich so wichtig und gut ist, wie der Tierarzt immer behauptet. Die Antwort lautet: ja, manchem Tier rettet sie sogar das Leben.

Diätnahrung muss sehr genau auf den Patienten abgestimmt werden, weshalb sie auch nur über Tierärzte vertrieben werden darf. Das ist auch sinnvoll, denn vielfach ist gleichzeitig eine Therapie mit Medikamenten erforderlich.

Herzkranke Tiere sollten beispielsweise eine natriumarme Kost erhalten, um die blutdrucksenkende Wirkung der Medikamente zu unterstützen. Übergewichtige Tiere müssen außerdem abnehmen, um den Kreislauf zu entlasten. Das gilt auch für Diabetes: Falls eine dauerhafte Insulintherapie nötig ist, erleichtert eine zuckerarme Diät die Einstellung der Blutzuckerspiegel.

Futter kann auch Medizin sein

In anderen Fällen ist die Diät Hauptbestandteil der Behandlung: Eine Futterallergie lässt sich am einfachsten durch die Gabe einer allergenfreien Kost beheben. Da man selten weiß, was genau in ihrer Nahrung die Beschwerden auslöst, hilft nur eine Umstellung auf Dinge, die sie noch nie bekommen haben. Früher war man oft darauf angewiesen, größere Mengen einer für das Tier neuen Fleischsorte zu erstehen und selbst zu kochen. Inzwischen ist das Angebot an kommerziell hergestellten Allergiker-Diäten sehr groß, und viele Tierärzte führen mehrere Sorten.

 Einige Diäten sind speziell für das Welpenalter gedacht. Zum Beispiel beugt ein Spezialfutter  Wachstumsstörungen vor, die häufig bei großwüchsigen Hunderassen auftreten, wenn sie als Welpen zu energiereich gefüttert werden.

Was tun, wenn der Hund das Futter ablehnt?

Doch die beste Diät hilft nichts, wenn das Tier sie nicht frisst. Es gibt aber einige Tricks, um es den Patienten schmackhaft zu machen:

- Stellen Sie das Futter nicht abrupt um, sondern mischen Sie ganz langsam jeden Tag etwas mehr von dem neuen Futter unter das alte.

- Wärmen Sie das Futter leicht an. Handwarm genügt, es darf nicht heiß sein.

- Füttern Sie mehrmals am Tag kleine Portionen. Wird eine Mahlzeit nicht aufgefressen, nehmen Sie sie nach einer Viertelstunde weg und geben bei der nächsten Fütterung eine frische Portion.

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